Der Compaq Armada 1750 ist - auch heute noch - einer meiner Lieblingslaptops, den ich auch noch immer in Verwendung habe. Als bei diesem, oder besser meinem ersten Laptop dieser Baureihe, die ersten Wehwehchen auftraten, stand ich erst einmal auf dem Schlauch, denn trotz vieler Forum wo User von ähnlichen oder denselben Problemen berichten gibt es doch sehr wenig hilfreiche Antworten. Zudem ist das Internet einem ständigen Wandel unterzogen, sodaß viele Seite, die Lösungen bieten nicht mehr auffindbar sind, weswegen eine Linkliste an dieser Stelle nicht sinnvoll wäre. Deswegen habe ich mich entschlossen, hier alle Probleme und, falls bekannt, Lösungen aufzuschreiben, an denen ich selbst im Laufe der Zeit zu verzweifeln drohte.
Ab und an kommt es vor, daß der Compaq Armada 1750, nachdem er in den Energiesparmodus gefallen ist, den Bildschirm nicht mehr einschaltet. Allem Anschein nach handelt es sich bei diesem Fehlerbild um eine Verschleißerscheinung, denn ich habe es inzwischen bei zwei Armada 1750 beobachten können. Unter der linken Scharnierabdeckung befindet sich das Datenkabel, das den Bildschirm mit dem Motherboard verbindet. Durch vielfaches Öffnen und Schließen des Bildschirms erleidet dieses früher oder später eine Abnutzung (bei einem Armada 1700 in meinem Besitz ist sogar der Anschlußstecker auf der Platine abgebrochen) und es kommt zu Wackelkontakten beziehungsweise - so wie ich vermute - kalte Lötstellen an diesem Stecker.
Lösung: Bisher habe ich keine Lösung gefunden, vermutlich kann man die Kontakte nachlöten, aber das ist nur eine Vermutung meinerseits, da ich nicht löten kann. Bisher habe ich mich damit beholfen, auf die kleine Abdeckung über dem linken Scharnier zu drücken; da der Stecker sich direkt darunter befindet, wird dieser wieder etwas fester auf die Platine gedrückt. Alternativ kann man aber auch diese kleine Abdeckung entfernen (sie ist von hinten nur mit einer kleinen Schraube befestigt, jedoch handelt es sich dabei zumeist um eine Schraube mit Torx-Antrieb! ) und den Stecker direkt einmal herausziehen und wieder einstecken, bei ausgeschaltetem Laptop selbstverständlich.
Wer kennt das nicht, plötzlich regt sich nichts mehr auf dem Bildschirm, das Betriebssystem ist abgestürzt. Zwingt man nun den Armada 1750 neu zu starten, indem man ihn mit der rechten Ausschalttaste abwürgt, kann es passieren, daß der Armada 1750 danach immer wieder automatisch seine Diagnosepartition startet. Es bringt in diesem Falle nichts neu zu starten oder aber die einzelnen Diagnosetools durchzuprobieren.
Lösung: Schalten Sie den Armada 1750 aus. Halten Sie im ausgeschalteten Zustand die FN-Taste gedrückt, starten den Armada 1750 und drücken solange die F11-Taste, bis der Armada 1750 zweimal kurz piept. Dann dauert es einen Augenblick und er teilt einem mit, daß das Datum und die Uhrzeit nicht stimmen. Desweiteren erkennt er automatisch den verwendeten Speicher und die Festplatte neu. Darauf ist, wie im Dialog angegeben, die Taste F1 zu drücken, damit er die erkannten Daten in seiner Diagnosepartition speichert.
Hintergrund: Durch die oben genannte Tastenkombination werden die Werte die in der Diagnosepartition gespeichert sind wie mittels einem CMOS-Reset zurückgesetzt und er ermittelt die Daten automatisch neu.
Normalerweise verfügt jeder Rechner ab Werk über ein BIOS, welches man mittels Tastendruck (ESC, F1, F10, Entf, Strg + S,...) aufrufen kann. Compaq ist mit der Armada-Serie (und auch schon seit der LTE Elite-Zeit) den Weg gegangen das BIOS zum Teil auf die Festplatte auszulagern. Dazu wird eine spezielle Partition auf der Festplatte angelegt. Ein Compaq, auf dessen Festplatte sich eine BIOS-Partition befindet verhält sich beim Booten anders. Kurz nachdem der Compaq-Schriftzug beim Starten erschienen ist blinkt in der rechten oberen Ecke kurz ein weißes Quadrat auf. Wird zu diesem Zeitpunkt die Taste F10 gedrückt, startet der Armada 1750 seine BIOS-Partition. Diese ist aufgebaut wie ein grafisches Minimal-Betriebsssystem inklusive Maussteuerung. Hier können nun verschiedene Dinge eingestellt werden, wie etwa Energiesparverwaltung, Bootverhalten, Sicherheitseinstellungen bis hin zu persönlichen Kommentaren, die beim Booten angezeigt werden. Da ich festgestellt habe, daß sich die Energiesparverwaltung des BIOS - zumindest bei Windows 98SE - mit der des Betriebssystems nicht zu vertragen scheint, habe ich diese dort ausgeschaltet und die Kontrolle darüber dem Betriebssystem überlassen.
Wie bekomme ich die BIOS-Partition auf die Festplatte? Benötigt wird eine Datei Namens sp8975.exe. Am Einfachsten ist, diese Datei per Suchmaschine suchen zu lassen, denn inzwischen findet man sie auch auf diversen Treiberseiten. Hat man sich nun diese Datei heruntergeladen, sollte man zum einen über ein Diskettenlaufwerk verfügen, und zum anderen über eine 1,44MB Diskette (das sind die mit den zwei Indexlöchern am den oberen Ecken). Führt man diese Datei aus, wird aus der Diskette eine bootfähige Startdiskette. Damit gestartet wird nun auf der Festplatte eine BIOS-Partition angelegt. Wichtig ist hierbei, daß die Festplatte vorher mittels fDisk - ich persönlich bevorzuge xfDisk - von allen Partitionen befreit wurde. Weiterhin ist wichtig, daß man bei der Betriebssystem-Installation diese Partition nicht mehr löscht, sondern dort den Punkt 'neue Partition im unpartitionierten Berei' anwählt, da sonst die BIOS-Partition wieder gelöscht wird.